Geothermie im Rhein-Neckar-Kreis - Technologieoffenheit führt in die Zukunft

Geothermie
FDP-Ortsverbände luden zu Podiumsdiskussion

Die FDP-Ortsverbände Hockenheim, Oftersheim und Schwetzingen habenluden Ende Mai zu einer  Podiumsdiskussion im Rahmen ihrer Aktivitäten Veranstaltungsreihe zum Thema Geothermie eingeladen. Der Rose-Saal in Oftersheim füllte sich trotz der Ferienzeit und sommerlicher Temperaturen mit ausreichend zahlreichen Teilnehmern. Als Podiumsteilnehmer waren der Geothermie-Experte des Karlsruher Institute of Technology (KIT) Prof. Dr. Thomas Kohl, der Landtagsabgeordneter der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg Daniel Karrais und der Kreisvorsitzender der FDP Rhein-Neckar Alexander Kohl geladen.

Prof. Dr. Thomas Kohl vom KIT eröffnete die Runde mit der Aussage, dassß die in Deutschland von geothermischen Vorkommen betroffenen Regionen „ den Schatz der unter ihnen liegt, nutzen sollten“. DieDenn die von der Gesellschaft geforderte Energiewende lasse sich nur durch ein Zusammenspiel von verschiedenen Technologien realisieren – zur der eben auch die Geothermie zähle.. Im Rahmen der häufig sehr emotional und von partikularinteressen gestützten Diskussion würde untergehen, daß beispielsweise Deutschland alleine an einem Tag die Menge an Braunkohle verbraucht, die in eine nahtlose Kette von 20-t-LKW passt die zweimal um den Äquator reichen, so Professor Kohl. KeinWelcher  erneuerbare Energieträger könnesoll dies alleinigin Zukunft alleine abdecken.?  „Es bleibt nur die Möglichkeit, sehr viele verschiedene Techniken als Puzzle zu einem großen zusammenzufügen.  Alles andere wäre ein Rückschritt für den Lebensstandard unserer Gesellschaft und Wirtschaft, fasste so Prof.Dr.Kohl seine Position. zusammen.

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft betonte, dass vor allem das Heizen ein Großteil der CO2-Emissionen verursache. Daher sieht die FDP-Fraktion im Landtag durchaus den Bedarf, mit neuen Technologien wie zum Beispiel der Geothermie zu arbeiten. Grundsätzliche komme in Baden-Württemberg jedoch auch Sonnenenergie zur Nutzung im größeren Umfang in Betracht. Windenergie dagegen hält seine Fraktion aufgrund der geographischen Lage kaum für sinnvoll. Eine Investitionsbeteiligung des Lands Baden-Württemberg an Geothermie-Projekten kann er sich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht vorstellen. „Wichtiger ist, dass das Land eine Bürgschaft für die Projekte übernimmt, um die Akzeptanz zu erhöhen. Damit könnten Schadensereignisse, die von Versicherungen und Betreiber nicht bezahlt werden können, abgedeckt werden. Es geht hier vor allem um mehr Sicherheit für Anwohner für das verbleibende Restrisiko“, so der Klimapolitiker.“

Der FDP-Kreisvorsitzende und Versicherungsexperte Kohl betonte, dass ernsthaft darüber nachgedacht werden solle, Bürgerinnen und Bürger an den Gewinnen der Geothermie zu beteiligen, ähnlich wie dies bereits bei der Windkraftanlagen umgesetzt wird. Insgesamt wünsche er sich, nicht nur mehr Beteiligungsmöglichkeiten, sondern auch mehr Unterstützung für Betroffene: „Auch eine Ombudsperson, die die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger bei Problemen oder Schadenfällen gegenüber den Unternehmen und Versicherungen vertritt, halte ich für sinnvoll“, so der FDP-Kreisvorsitzende.

Nach Abschluss der Veranstaltungsreihe zeigten sich die FDP-Ortsverbände Hockenheim, Oftersheim und Schwetzingen grundsätzlich offen für ein weiteres Prüfen der Geothermie-Kapazitäten in der Region. Auch für diese Technologie müsse man offen sein und die Nutzung sei aufgrund der Gegebenheiten der Region eine mögliche Chance. Jedoch sei es unabdingbar, vorher die Themen Haftung und Bürgerbeteiligung transparent und verbindlich festzulegen. Besonders fordern die drei Ortsverbände durch Experten festgelegte und transparente Regularien, wie die Anlagen mit Blick auf die besonderen geologischen Gegebenheiten am jeweiligen Standort zu betreiben seien. Hier dürften keinerlei Abstriche bei der Sicherheit zugunsten erhöhter Wirtschaftlichkeit gemacht werden. Klimaschutz, Versorgungssicherheit, und Sicherheit der Bevölkerung sollten nicht gegen einander ausgespielt werden. Im Gegenteil – man sei sich sicher, dass auch alles drei zusammen möglich sei.